Meine Seele, da ist ein Land
Was verbirgt sich hinter dem irdischen Leben, was geschieht beim Sterben, was nach dem Tod? Diesen Fragen geht der Madrigalchor in seinem neuen Konzertprogramm nach.
Sir Charles Hubert Parrys Stück „My Soul, There Is a Country“ gibt dem Programm den Namen. Im Wesentlichen wird das Konzert durch das Stück „Requiem Canticorum“ und durch Ausschnitte aus der „Son of God Mass“ des erst am 12. März 2024 verstorbenen englischen Komponisten James Whitbourn geprägt. Durch den vor kurzem erfolgten Tod des Komponisten hat das diesjährige Programm eine zusätzliche Aktualität und Tiefe erhalten.
Die beiden Werke, die von Sopransaxophon und Orgel begleitet werden, geben den Rahmen des Programms, das durch englische und deutsche A-cappella-Werke unterbrochen und erweitert wird.
So erklingt nach dem Requiem die Motette „Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen?“ von Johannes Brahms. Diese Motette wird auch als Kleines Deutsches Requiem bezeichnet. Wieso muss man auf der Erde derart leiden, um erst später durch den Tod erlöst zu werden? In dieser Motette wird von Brahms die Frage nach dem Sinn des Lebens und des Sterbens gestellt. Das Werk zeigt Perspektiven auf zu Hoffnung und Erlösung. Die Fragen bleiben zwar im Raum stehen, aber Trost kommt im Text und vor allem in der Musik von Brahms zum Ausdruck.
Nach dem großen Werk von Felix Mendelssohn „Richte mich, Gott“, in dem der Mensch in Verlassenheit um Licht und Wahrheit bittet, erklingen Auszüge aus der „Son of God Mass“, welche durch romantische englische Stücke von Charles Hubert Parry, Ralph Vaughan Williams oder John Stainers „God so Loved the World“ aus „Cruzification“ unterbrochen oder übergeleitet werden.
Chasper-Curò Mani