URSULA HAUSER – die moderne Nomadin
Die Rebellin - Ein Leben für Frieden und Gerechtigkeit / Autorin Tanja Polli
Nach dem Auftritt von Ursula Hauser & Tanja Polli in der Bibliothek Wetzikon am Do 8. August 2019 um 19.30 Uhr
URSULA HAUSER – die moderne Nomadin in Wetzikon
Rund 120 Menschen fanden am Freitag in die Bibliothek Wetzikon. Sie kamen, um einen Einblick in das bewegte Leben der Psychoanalytikerin Ursula Hauser zu erhalten.
Sie kamen in Scharen, junge, mittelalterliche und betagte Frauen und Männer. Sie drängten sich in der Bibliothek Wetzikon zusammen, um einer grossartigen Frau zuzuhören: Ursula Hauser, eine moderne Nomadin, unterwegs in der Welt, um Menschen in Krisengebieten zu helfen, ihre Traumata zu bewältigen (siehe ZO vom 7. August 2019). Tanja Polli, die Autorin Hausers Autobiografie «Die Rebellin – Ein Leben für Frieden und Gerechtigkeit» geschrieben hat, las, die Porträtierte erzählte aus Ihrem bewegten Leben.
Ursula Hauser bekam in ihrer Jugend die altväterlichen Regeln einer bürgerlich geprägten Familie zu spüren. Nach einer traumatischen Abtreibung verliess sie die Schweiz Richtung USA, wo sie mitten im Summer of Love landete. Fernab von der heimischen Enge des linken Zürichseeufers fand sie bald Möglichkeiten, erfahrener Ungerechtigkeit auf politischer und humanitärer Ebene zu begegnen. Zurück in der Schweiz studierte sie Psychologie, wurde zur Psychoanalytikerin. Heute arbeitet sie mit dem Instrument des Psychodramas, therapeutischem Theater, in dem konfliktbeladene Situationen in Gruppen szenisch aufgearbeitet werden.
Hauser ist als Psychodramatikerin regelmässig in Ländern wie Palästina, insbesondere dem Gazastreifen, El Salvador, Nicaragua, Uruguay, Guatemala und Kuba unterwegs. Oft in Zusammenarbeit mit Hilfswerken wie «medico international Schweiz». Sie lebt hauptsächlich in Costa Rica und hat dort eine Gemeinschaftspraxis. Auf ihren Reisen wird sie mit Ohnmacht, Hilflosigkeit, Gewalt und Armut konfrontiert. Es sind die Geschichten ihrer Arbeit mit Menschen rund um den Globus, welche das Publikum im Saal berührten. Hausers Entschlossenheit, ihre Beharrlichkeit, aber auch ihre Zuversicht hat die Zuhörerinnen und Zuhörer bestärkt, sich für andere einzusetzen. Gerade, wenn man in einem Land wie der Schweiz lebt, das von Überfluss geprägt ist.
Nach zwei Stunden voll mit spannenden Geschichten und einer angeregten Diskussion mit dem Publikum verabschiedeten sich Ursula Hauser und Tanja Polli von dem sehr interessierten Publikum aus Wetzikon.
Empfehlenswerte Links:
Stiftung Ursula Hauser
https://www.fundacionursulahauser.org/aleman
Hilfswerk
Medico international Schweiz
https://www.medicointernational.ch/